, Katastrophische Aspekte von Atomkriegen pflegen nur zögerlich und in dosierter Form präsentiert zu werden. Der Gesichtssinn wird zu einer weiteren Überlebensgarantie verklärt, der mainstream der Science-Fiction-Produktion wischt die epistemologischen und sprachphilosophischen Probleme, die sich mit der Verwendung von Strahlung als kriegerischem Zerstörungsmittel verbinden, radikal vom Tisch. Hören wir hingegen den letzten Überlebenden von Roshwalds Roman, der nur noch stammelnd über den Tod aller Aufschluss zu geben vermag: I do not think I can write any more. But I must try hard. This is my contact with-with what was. Sunshine was. Does the sun still shine? I cannot read the clock across the room, und doch darauf insistiert wird, dass es keine Ausflucht vor ihr gebe. Gemeinhin wird die ?Überlebbarkeit' eines möglichen ?Dritten Weltkriegs' demonstriert

, Statistisch gesehen seltener ist-und damit komme ich zum Sinnesorgan Nummer vier-die Herstellung eines Zusammenhangs von Geschmack und Aussprechbarkeit der Strahlung. Mitunter wird verseuchter Nahrung ein fremder, warnender Geschmack zugeschrieben, 16 doch insgesamt gilt, was amerikanische Zivilschutzpublikationen der 1950er Jahre mit großer Monotonie, geradezu litaneihaft, zu wiederholen pflegten: dass durch die Abdeckung von Nahrung oder ihre ?Säuberung' durch Wasser jede wirkliche Gefährdung leicht zu vermeiden sei, 17 d.h. dass das Problem dessen, was man-im Doppelsinn-die ?Geschmacklosigkeit' der, Was an diesem Text besticht, ist der visuelle Zugang zur Welt-hier der lebensspendenden Sonne-und dem Eingeständnis, eine totale, tödliche Verfinsterung sei eingetreten, vol.18

, Argumente dieser Art ziehen sich bis in die Literatur der 1970er Jahre. Als politisch besonders einflussreiches Werk hat die Studie, p.15

M. Roshwald, Level 7, hg. und eingeleitet von David Seed, p.183, 2004.

. Vgl, L. Hans-jürgen-heise, and . Halbwertzeit, Leben im Atomzeitalter

H. Kritisch-dazu:-ludwig-harig and . Hiroshima, Leben im Atomzeitalter, pp.51-56

. Kritisch-zu-dieser-propaganda, S. 270.-Von besonderem Gewicht ist die Kritik des Philosophen Günther Anders, der sein ganzes Leben lang dem Kampf gegen den ?atomaren Tod' gewidmet hat, S. 129.-Auch Nevil Shutes berühmter Bestseller-Roman "On the Beach" lässt sich-obwohl er in anderer Hinsicht Verharmlosungstendenzen zuarbeitet-auf die ?Geschmackhaftigkeit' von, vol.20, 1949.

. Vgl and . Etwa-die-passage, Shute ist neben Roshwald ohnehin ein besonders interessanter, wenn auch ambivalenter Autor.-Barbara Königs Erzählung "So ein März" betont die Geschmacklosigkeit von Strahlung (Barbara König, So ein März, Nevil Shute, On the Beach, pp.89-92, 1957.

, Auch Gudrun Pausewang spricht von Gestank. Doch sind hier Figuren betroffen, die zunächst wenig Realismus im Umgang mit der radioaktiven Verseuchung zeigen. Vgl. Gudrun Pausewang, Die Wolke, pp.75-76, 1987.

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, html; abgerufen am 11.06.2017. Verharmlosend argumentiert mit Blick auf die angeblich kurzen Halbwertzeiten auch: Ralph Lapp, Must We Hide?, Sauberkeit stellt mit großer Mühe her: George R. Stewart, Earth Abides, vol.15, 1949.

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